Kontext
Im Rahmen des Projekts Avenir Berne Romande (ABR) nimmt die Kantonsverwaltung die Verlegung der Verwaltungseinheiten für den Berner Jura vor und setzt verschiedene Bauprojekte in der Region um.
Tavannes: Kantonales Verwaltungszentrum
Das Projekt im Überblick
Das emblematische Gebäude der ehemaligen Fabrik «Tavannes Machines», rue H.F. Sandoz 80 in Tavannes ist Teil des Industriegebiets, das von der Uhrenmanufaktur «Tavannes Watch» geschaffen wurde. Heute befindet sich dieses Gewerbegebiet in unmittelbarer Nähe des öffentlichen Verkehrs und der Autobahn A16.
Das 1918 erbaute Gebäude wurde im Laufe der Vierziger-, Fünfziger- und Sechzigerjahre verschiedentlich angepasst und erreichte schliesslich eine Hauptnutzfläche von 5500 m2. Die Liegenschaft ist im Bundesinventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz von nationaler Bedeutung (ISOS) eingetragen.
Das Gebäude wird vollständig renoviert und zukünftig als neues regionales Verwaltungsgebäude genutzt. Die Innenräume werden entsprechend der aktuellen Flächenrichtlinien des Kantons spezifisch an die Bedürfnisse der Nutzerinnen und Nutzer angepasst.
Um den aktuellen Energiestandards zu entsprechen, werden alle technischen Installationen (Lüftung, Klima- und sanitäre Anlagen, Elektrizität usw.) durch leistungsfähige Einrichtungen der neusten Generation ersetzt. Im Konzept vorgesehen ist auch der Ersatz der bestehenden Ölheizung durch eine Holzschnitzelheizung, die frei von fossilen Energieträgern ist. Darüber hinaus werden wo immer möglich Photovoltaik-Panels integriert.
Aufgrund der bemerkenswerten architektonischen Merkmale und dank der frühzeitigen Mitwirkung des Denkmalschutzes im Planungsprozess ist vorgesehen, dass der westliche Erweiterungsbau aus den Sechzigerjahren sowie das äusserliche Erscheinungsbild erhalten bleiben. Die Fassadenelemente (Fenster, Putz usw.) werden unter Berücksichtigung der Grundsätze des Denkmalschutzes und der Energieeffizienz erneuert.
Kosten
Ca. CHF 60 Mio.
Termine
- Datum wird noch bekannt gegeben
Beteiligte
- Bauherrschaft: Amt für Grundstücke und Gebäude (Kanton Bern)
- Gesamtprojektleitung: Daniel Maradan, Bauprojektmanager BVD-AGG
- Portfolioverantwortliche: Christoph Ott / Daniel Schönenberg, BVD-AGG
- Bauherrenvertretung: Vistonia AG, Liebefeld
- Generalunternehmung: Losinger Marazzi AG, Bern / Beauftragter Architekt: Itten+Brechbühl AG
Bilder
- Detailansicht Westfassade Tavannes Machines im Jahr 2023
- Visualisierung der geplanten Erneuerung Hauptfassade Ost
- Visualisierung der geplanten Erneuerung der Westfassade
Loveresse: Provisorischer Pavillon für die mobile Polizei
Das Projekt im Überblick
Auf der Parzelle Beau-Site in Loveresse, die im Besitz des Kantons Bern ist, wird ein Holzbau im Süden des Grundstücks gebaut. Er wird 300 m von der Autobahnausfahrt Reconvilier, in unmittelbarer Nähe des Parkplatzes, errichtet und ist für die mobile Polizei bestimmt.
Das rechteckige Gebäude, stützt sich auf eine Hauptnutzfläche von 300 m2. Es besteht aus zwei durch eine Treppe verbundene Stockwerke. Die Raumaufteilung in Büros, Lager und Umkleideräume wird an die besonderen Bedürfnisse der Polizei angepasst.
Die Heizung wird von einer unabhängigen Luft-Wasser-Wärmepumpe betrieben. Photovoltaik-Panels, die an Dach- und Fassadenflächen installiert werden, liefern Strom, wovon der Überschuss ins Netz eingespeist wird. Dieses Energiekonzept entspricht denselben hohen Anforderungen, die für die dauerhaften Bauten des Kantons gelten.
Kosten
Ca. CHF 11.5 Mio.
Termine
- Beginn der Bauarbeiten Sommer 2024
- Bezug Ende 2025
Beteiligte
- Bauherrschaft: Amt für Grundstücke und Gebäude (Kanton Bern)
- Gesamtprojektleitung: Daniel Maradan, Bauprojektmanager BVD-AGG
- Portfolioverantwortliche: Christoph Ott / Daniel Schönenberg, BVD-AGG
- Bauherrenvertretung: Vistonia AG, Liebefeld
- Generalunternehmung: Losinger Marazzi AG, Bern / Beauftragter Architekt: MBR Architecture SA, Saint-Imier
Bilder
- Südfassade geplantes Gebäude
- Westfassade geplantes Gebäude
- Ansicht Gebäudestandort (Fotonachweis poca/ppja)
Biel: Provisorisches Mietobjekt für die Justiz
Das Projekt im Überblick
Die Zweigstelle des Regionalgerichts, die Schlichtungsbehörde und die Staatsanwaltschaften für Erwachsene und Jugendliche werden Moutier verlassen und vorübergehend in gemieteten Büros an der Unionsgasse 13 in Biel untergebracht. In einem zweiten Schritt ist geplant, dass sie in das neu renovierte Gebäude von Tavannes Machines in Tavannes umziehen.
Das Äussere des Mietgebäudes in Biel wird nicht verändert. Die notwendigen Anpassungen und Umbauten werden an die verfügbare Fläche (fast 1500 m2) sowie an die gesetzlichen Vorschriften und Auflagen (insbesondere in Bezug auf den Gerichtsbetrieb und den Transfer von festgenommenen Personen) angepasst, die die Abtrennungen und die Lenkung der Bewegungsabläufe betreffen.
Auch die Sicherheitsvorschriften verlangen Anpassungen, insbesondere die Schliesssysteme für den Zugang und den Schutz der Gebäudehülle vor Einbrüchen. Diese Massnahmen werden keinen Einfluss auf den ästhetischen Aspekt des Gebäudes haben.
Kosten
Ca. CHF 3.7 Mio.
Termine
- Beginn Bauarbeiten Sommer 2024
- Bezug Ende 2025
Beteiligte
- Bauherrschaft: Amt für Grundstücke und Gebäude (Kanton Bern)
- Gesamtprojektleitung: Daniel Maradan, Bauprojektmanager BVD-AGG
- Portfolioverantwortliche: Christoph Ott / Daniel Schönenberg, BVD-AGG
- Bauherrenvertretung: Vistonia AG, Liebefeld
- Generalunternehmung: Losinger Marazzi AG, Bern / Beauftragter Architekt: MBR Architecture SA, Saint-Imier
Bilder
- Gebäude Unionsgasse 13
Witzwil: Administrativhaft
Das Projekt im Überblick
Das Amt für Justizvollzug (AJV) führt derzeit die Administrativhaft für ausländische Personen in den Regionalgefängnissen von Bern und Moutier durch. Im Jahr 2026 werden im bestehenden Gefängnis von Witzwil (14 km von la Neuveville entfernt) 36 neue Plätze zur Verfügung stehen, um jene am Standort Moutier zu ersetzen.
Bestehende offene Wohneinheiten werden umgebaut und für die sichere Administrativhaft eingerichtet. Ein Nebengebäude wird ebenfalls saniert, um Besuchsräume und Werkstätten einzurichten.
Kosten
Ca. CHF 7.6 Mio.
Termine
- Projektstudie: Januar 2024
- Geplante Umsetzung: 2025
- Geplante Inbetriebnahme: Ende 2025
Beteiligte
- Bauherrschaft: Amt für Grundstücke und Gebäude (Kanton Bern)
Bilder
- Umbauzone der bestehenden Gebäude