Bern, Universität: Neubau Forschungs- und Ausbildungszentrum Medizin

Der Kanton Bern hat sich die Stärkung des Medizinstandortes als strategisches Ziel gesetzt. Dazu gehört auch, dass die Medizinische Fakultät der Universität Bern zur grössten Ausbildungsstätte der Schweiz für Humanmedizin werden soll. Der geplante Neubau ist Teil des Ausbaus der Medizinischen Fakultät der Universität Bern und ein wichtiger Baustein der angestrebten Konzentration auf dem Inselareal.

Die Konzentration auf dem Inselareal basiert auf der übergeordneten Strategie 3012 der Universität Bern. Diese räumliche Entwicklungsstrategie ist ein Modell, welches den Infrastrukturbedarf einer modernen Universität mit den Zielen eines attraktiven Stadtquartiers verbindet. Sie sieht vor, die Universität Bern auf vier räumliche Schwerpunkte zu konzentrieren und das Flächenangebot dieser räumlichen Schwerpunkte durch Verdichtungen und Ausbaumassnahmen zu steigern, unter anderem auf dem Inselareal mit universitären Departementen, Instituten und Kliniken. Weitere Informationen zur Strategie 3012 sehen Sie hier. 

Neben dem Baubereich 07 (BB07), dem Forschungs- und Ausbildungszentrum Medizin, ebenfalls zu erwähnen ist der Baubereich 03 (BB03), das Ausbildungs- und Lerngebäude der Medizinischen Fakultät, das nach der Umsetzung des BB07 folgt, und mit dem die Ausbildung Medizin ebenfalls ganzheitlich auf dem Inselareal konzentriert wird. 

Im Neubau Forschungs- und Ausbildungszentrum Medizin sollen die Institute für Anatomie, für Biochemie und Molekulare Medizin, für Physiologie, für Infektionskrankheiten sowie das Theodor Kocher Institut untergebracht werden.

Dadurch wird die bereits bestehende enge Zusammenarbeit von Forschung, Lehre, Klinik und Translation – also das Überführen von medizinischen Forschungsergebnissen in Produkte oder neue Therapien – auf dem Medizinalstandort Bern zusätzlich verstärkt. Eine hochmoderne Infrastruktur ist ebenfalls entscheidend, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. Das neue Forschungs- und Ausbildungszentrum wird auf rund 21'000 m2 Platz für eine moderne Laborinfrastruktur mit Praxis- und Seminarräumen für die Ausbildung bieten. Verschiedene Universitätsinstitute, die in der Grundlagenforschung tätig sind, werden von ihren heutigen, verstreuten Standorten in das neue Gebäude und damit auf den Insel-Campus umziehen. Der Zusammenzug schafft zeitgemässe Forschungs- und Lehrbedingungen. Er ermöglicht es auch, vielfältige Synergien zu nutzen und medizinische Innovationen zu fördern, unter anderem in Zusammenarbeit mit Partnern wie dem CSEM oder dem Schweizerischen Institut für Translationale Medizin und Unternehmertum sitem-insel, die ebenfalls auf dem Insel-Campus angesiedelt sind.

Das Baufeld 07 gehört dem Kanton Bern. 

Dem Kanton gehören auf dem Campus des Inselareals rund 15.5% also 26'851 m².

Wobei das Inselareal rund 173'021 m² umfasst und davon 84.5% also 146'170  m² der Insel-Stiftung gehören.

Gebäudevolumen 234'913 m³

• davon Oberirdisch 120'860 m³
• davon Unterirdisch 114'053 m³

Geschossfläche 56'831 m²

• davon Oberirdisch 28'801 m²
• davon Unterirdisch 28'830 m²

Hauptnutzfläche 21'044 m²
Nebennutzfläche 5'249 m²
Funktionsfläche 12'585 m²
Verkehrsfläche 11'075 m²

Die Gesamtkosten belaufen sich auf CHF 435.1 Mio. und teilen sich wie folgt auf

• Wettbewerb: CHF 1.2 Mio. (GRB 0506/2018)
• Projektierung: CHF 28.5 Mio. (GRB 0795/2019)
• Realisation: CHF 405.4 Mio. (GRB 0228/2023)