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Thun, Gymnasium: Erweiterung und Sanierung

Das Projekt im Überblick

2014 wurden die beiden Thuner Gymnasien Schadau und Seefeld organisatorisch zum Gymnasium Thun zusammengelegt. Die beiden Standorte blieben aber vorerst bestehen. 2018 hat der Kanton entschieden, das gesamte Gymnasium Thun inklusive Fachmittelschule am Standort Schadau zu konzentrieren und die Liegenschaften im Seefeld zu verkaufen. Die Gründe für diesen Entscheid: Erstens haben die Liegenschaften im Seefeld dringenden Sanierungsbedarf. Zweitens hat sich die Raumknappheit in den vergangenen Jahren an beiden Standorten verschärft – heute wird in drei mittlerweile langjährigen Provisorien und in zugemieteten Räumen unterrichtet. Drittens hat sich gezeigt, dass der räumlich getrennte Schulbetrieb zahlreiche organisatorische und finanzielle Nachteile mit sich bringt, Synergien verunmöglicht und eine gemeinsame Schulkultur erschwert.

Um trotz bereits knappen Raumverhältnissen zusätzlich 26 Klassen aus dem Seefeld aufnehmen zu können, muss der Standort Schadau ausgebaut werden. Dies soll in zwei Teilprojekten geschehen: Zum einen wird östlich neben der Sporthalle Schadau eine zusätzliche Doppelsporthalle mit Unterrichtsräumen für Bildnerisches Gestalten gebaut. Dazu wurde ein Architekturwettbewerb durchgeführt, den 2021 das Projekt «Kanzen» gewonnen hat. Zum andern wird das Hauptgebäude des Gymnasiums saniert und – basierend auf dem Siegprojekt «Focus» eines 2006 durchgeführten Ideenwettbewerbs – mit zwei Gebäuden im Osten und Norden erweitert. Die beiden provisorischen Pavillons für Geografie und Geschichte werden abgebrochen.

Mit der Erweiterung und Sanierung des Gymnasiums am Standort Schadau werden dringend benötigte Kapazitäten für einen attraktiven, zeitgemässen und qualitativ hochstehenden Schulbetrieb geschaffen. Damit wird die Attraktivität, Qualität und auch die Wirtschaftlichkeit des Gymnasiums Thun deutlich erhöht.

Bauphase

Damit der Schulbetrieb möglichst wenig beeinträchtigt wird und keine Provisorien nötig sind, wird in Etappen gebaut. Die Bauphase dauert gemäss aktueller Planung voraussichtlich rund drei Jahre.

Seit Baubeginn im Mai des vergangenen Jahres sind die Bauarbeiten für die beiden Teilprojekte planmässig vorangeschritten.

Die Doppelsporthalle wird Ende 2024 fertiggestellt und damit als erstes bezugsbereit sein. Im Februar 2024 haben die Holzbauarbeiten begonnen. Herzstück der Konstruktion sind die beiden hauptsächlich tragenden Holzelemente, die «Fachwerkträger». Grösstenteils im Werk vorfabriziert, erfolgte die Lieferung per Spezialtransport. Die grössten Einzelteile sind bis zu 29 Meter lang, mehr als 5 Meter hoch und rund 27 Tonnen schwer.

Bilder der Lieferung und Montage des ersten Fachwerkträgers

  • Die Anlieferung der Fachwerkträger erfolgte in der Nacht per Spezialtransport von Lungern im Kanton Obwalden.
  • Ankunft auf der Baustelle nach einer knapp vierstündigen Fahrt. Das Fachwerk wird am Pneukran befestigt.
  • Das 29 Meter Stück ist rund 27 Tonnen schwer und kann nur mit einem eigens aufgebauten Pneukran hochgehoben werden.

Impressionen der Anlieferung und Montage im Video

Auch die Erweiterung und Sanierung des Gymnasiums bleibt auf Kurs. Beim ersten von zwei Erweiterungsgebäuden – Erweiterung Ost – stehen die Baumeister- und Holzbauarbeiten sowie der Innenausbau an. Diese Arbeiten werden im ersten Quartal 2025 abschlossen und die Erweiterung Ost im Sommer 2025 damit bezugsbereit sein. In einer zweiten Bauetappe wird der Erweiterungsbau Nord realisiert und das Hauptgebäude saniert. Voraussichtlich Mitte 2026 kann dann auch das erweiterte und sanierte Hauptgebäude wieder in Betrieb genommen werden. Ende 2026 sind die letzten Umgebungsarbeiten abgeschlossen.

Im Gebiet der Sporthallen und im Osten des Hauptgebäudes wurden zwei umzäunte Baustellenbereiche eingerichtet. Diese Bau- und Installationsflächen bleiben bis Ende 2024 unverändert. Die zwischen zwei und drei Meter hohen Abschrankungen dienen als Sicherheitsbarriere und teilweise als Sichtschutz. Der Zutritt zu den eingezäunten Bereichen ist Unbefugten verboten. Die beiden Baustellenbereiche beinhalten mit Kies bedeckte Baupisten, Container und Parkplätze für die Bauteams sowie insgesamt drei Baukräne – im Osten zwei, bei den Sporthallen einer.

Aktuelle Informationen zur Bauphase

Kosten

Der Kanton schätzt die Gesamtkosten für die Erweiterung und Sanierung des Gymnasiums Thun auf rund 101 Millionen Franken.

Termine

  • Projektlaufzeit: 2018 - 2026
  • Architekturwettbewerb Doppelsporthalle: 2020 – 2021
  • Bauphase: 2023 – 2026

Beteiligte

  • Bauherrschaft: Amt für Grundstücke und Gebäude (AGG) des Kantons Bern
  • Gesamtprojektleitung: Christian Ingold, Bauprojektmanager BVD-AGG
  • Generalplaner Doppelsporthalle: Comamala Ismail, Delémont
  • Architekt Sanierung & Erweiterung: Stirnemann Architekten, Freienwil

Webcams

Aktuelles Zeitraffer-Video (Doppelsporthalle)

Aktuelles Zeitraffer-Video (Sanierung und Erweiterung Gymnasium Thun) 

Bilder

  • Die beiden Teilprojekte Neubau Doppelsporthalle und Erweiterung/Sanierung Gymnasium Thun
  • Hauptgebäude des Gymnasiums Schadau mit den Erweiterungsgebäuden Nord und Ost.
  • Siegerprojekt «Kanzen» für den Bau einer neuen Doppelsporthalle mit Unterrichtsräumen für Bildnerisches Gestalten – Aussenansicht. (Quelle: Comamala Ismail, Delémont)
  • Siegerprojekt «Kanzen» für den Bau einer neuen Doppelsporthalle mit Unterrichtsräumen für Bildnerisches Gestalten – Innenansicht. (Quelle: Comamala Ismail, Delémont)
  • Regierungsrat Christoph Neuhaus stellt das Thuner Projekt an der Feier zum Baustart am 13. Juni 2023 in den Kontext der verschiedenen Gymnasiums- und der rund 350 Hochbauprojekte des Kantons Bern.
  • V.l.n.r.: Christian Ingold, Projektleiter; Denise Kreutz, Stv. Leiterin kantonales Mittelschul- und Berufsbildungsamt; Josef Stirnimann, Vize-Rektor Gymnasium Thun; Tomasz Chorzepa, Abteilungsleiter Bauprojektmanagement Kanton Bern; Stephan Lanter, Stv. Kantonsbaumeister; Marius Gränicher, Rektor Gymnasium Thun; Katharina Ali-Oesch, Vize-Stadtpräsidentin Thun; Christoph Neuhaus, Regierungsrat, Baudirektor
    Mit dem symbolischen Einreissen einer Wand des Geografie-Pavillons wird der Baustart formell eingeläutet.

Lage des Objekts

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