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awa aktuell 02/2025

Neues Merkblatt AWA/AGR zu Spezialfinanzierungen Werterhalt unter HRM2

ARA Thunersee

Die Aufgabenbereiche Wasserversorgung und Abwasserentsorgung werden vollumfänglich mit Gebühren finanziert. Dem Wertverzehr der Infrastruktur wird mit jährlichen, gebührenwirksamen Einlagen in die Spezialfinanzierungen Werterhalt (SF WE) Rechnung getragen, entsprechend wird die SF WE vorab für Abschreibungen verwendet. Dieses sogenannte «Berner Modell» ist für die Gemeinden seit 1997 verbindlich.

Mit der Einführung von HRM2 sind die zuständigen kantonalen Ämter AGR und AWA mit Anfragen zur Handhabung der Spezialfinanzierung Wasser / Abwasser konfrontiert. Sie haben deshalb 2022 eine Arbeitsgruppe mit Gemeindevertreterinnen und -vertreter und dem Verband Berner Gemeinden (VBG) einberufen. Anhand von Berechnungen wurde untersucht, ob die bisherigen Vorgaben für die Äufnung der SF WE auch unter HRM2 Bestand haben. Das AWA hat nun zusammen mit dem AGR ein Merkblatt erstellt, das die Ergebnisse der Arbeitsgruppe zeigt und Empfehlungen des Kantons zuhanden von Gemeinden und regionalen Trägerschaften abgibt.


Merkblatt Spezialfinanzierung Werterhalt HRM2

Checkliste Bewilligungsgeschäfte Gewässerschutz für Leitbehörden

Das AWA ist zunehmend mit einer grossen Anzahl von Gesuchen konfrontiert, die die Anforderungen für eine fachgerechte Prüfung nicht erfüllen und Nachforderungen und Sistierschritte zur Folge haben. Andere Gesuche fallen nicht in die Bewilligungskompetenz des AWA und müssen zurückgewiesen werden. Als Folge der damit verbundenen, teilweise langen Bearbeitungszeit nehmen Gesuche um vorzeitigen Baubeginn zu, was wiederum zusätzlichen Aufwand mit sich bringt.
Das AWA ist überzeugt, dass mit einer konsequenten Prüfung der Gesuche durch die Leitbehörden die Situation verbessert und damit der Bewilligungsprozess effizienter wird. Als Hilfestellung dient die beiliegende Checkliste. Inputs der Regierungsstatthalterämter sind bereits eingeflossen. Wir danken Ihnen für Ihre Unterstützung.

Bei Fragen zu einzelnen Punkten der Checkliste steht Ihnen die Dienststelle Bewilligung des AWA zur Verfügung (Tel. 031 633 38 11, bewi.awa@be.ch).

Checkliste Bewilligungsgeschäfte Gewässerschutz
 

Datenkiosk für hydrometrische Messdaten 

Die Daten der vom Kanton Bern betriebenen hydrometrischen Messnetze sind neu über eine Datenkiosk-Lösung unter den für Open Government Data (OGD) geltenden Bedingungen frei zugänglich:

Datenbezug hydrometrische Messdaten - Kanton Bern

Die Suche nach Stationen kann über die Stationslisten oder eine kombinierte Übersichtskarte aller hydrometrischer Messnetze im Geoportal des Kantons Bern erfolgen. Die Daten werden in verschiedenen zeitlichen Auflösungen zur Verfügung gestellt. Neben dem Download vollständiger Zeitreihen ermöglicht eine Voransicht die gezielte Auswahl von Zeitintervallen.

Die provisorischen Daten der aktiven Stationen werden monatlich aktualisiert, die definitiven Daten werden jährlich, nach erfolgten Kontrollen und allenfalls notwendigen Korrekturen, freigegeben. Historische Daten inaktiver Stationen sind erst teilweise im Datenkiosk verfügbar, werden aber laufend ergänzt. Bitte beachten Sie die im Datenkiosk bereitgestellten Erläuterungen zur Verfügbarkeit der verschiedenen Messparameter und der Bedienung der Benutzeroberfläche.

Blaualgen

Bild: © Eawag

Im Bild sehen Sie: Links: Cyanobakterien (dunkle Flocken, potenziell toxisch - in Rot) und Jochalgen (grüne Flocken, nicht toxisch – in Grün), welche sich vom Grund abgelöst haben.  Rechts: Microcystis sp. (potenziell toxisch) Oberflächen-Blüte im Bettenauer Weiher. 

Cyanobakterien – umgangssprachlich Blaualgen genannt – können unter bestimmten Bedingungen plötzlich sichtbar werden. Wenn Licht, Wärme und wenig Strömung zusammenkommen, können sich diese besonders schnell vermehren. 

Manche Arten wachsen am Gewässergrund. Lösen sich diese dunklen Matten, treiben sie an die Oberfläche oder sammeln sich am Ufer, wie auf dem linken Bild – oft unbemerkt. Andere Arten bilden aufschwimmende Blüten: grünliche, blaugrüne oder rötliche Schlieren und Teppiche auf der Wasseroberfläche (rechtes Bild). Möglich machen das winzige Gasbläschen in ihren Zellen, mit denen sie aufsteigen. 

Beide Formen können giftige Stoffe produzieren, die für Mensch und Tier gesundheitsschädlich sein können. Warnzeichen sind ungewöhnliche Wasserfärbung, Trübung, Blasen, schleimige Schlieren oder dunkle Beläge auf Steinen oder dem Gewässergrund, auch wenn das Wasser sonst klar erscheint. 

Da sich die Situation lokal stark unterscheiden und rasch verändern kann, ist umsichtiges Verhalten besonders wichtig. 

Weitere Informationen und Merkblätter stellt der Kanton Bern hier zur Verfügung: Gewässerqualität - Blaualgen

Neueintritt Stefanie Eyring 

(zvg)

Stefanie Eyring hat am 1. Mai 2025 ihre Stelle als Gewässerökologin am Gewässer- und Bodenschutzlabors GBL angetreten. Sie übernimmt eine Mutterschaftsvertretung und ist ab Herbst die Nachfolgerin von Katrin Guthruf, welche per Ende Oktober in ihre wohlverdiente Pensionierung antritt.

Stefanie Eyring hat einen Master in Biologie mit Schwerpunkt Ökologie. Sie arbeitet an der Eawag im Bereich See-Probenahmen, Planktonbestimmung und Datenanalyse.

Neueintritt Sarah Wyss-Schäfer 

(zvg)

Sarah Wyss-Schäfer ist seit dem 1. Juni 2025 als Fachspezialistin Abwasserentsorgung im Fachbereich Trinkwasser und Abwasser tätig. Sie ist die Nachfolgerin von Bernhard Wiedmer, der nach neun Jahren beim Amt für Wasser und Abfall per Ende Juni in den wohlverdienten Ruhestand geht.

Sarah Wyss-Schäfer hat einen Master of Engineering in der Fachrichtung Umweltschutz mit Spezialisierung auf Siedlungswasserwirtschaft und war zuletzt bei Creabeton als Projektleiterin im Bereich F+E Technik tätig.

Neueintritt Philippe Feitknecht 

(zvg)

Philippe Feitknecht hat am 1. Juni 2025 seine Stelle als Technischer Inspektor für die Kontrolle der Materialabbaustellen angetreten. Die Aufsicht über die Materialabbaustellen kann somit gemäss der angepassten Bauverordnung nun auch personell umgesetzt werden.

Philippe Feitknecht ist ausgebildeter Landschaftsgärtner und war während 25 Jahren im Baubereich als Vorarbeiter und Maschinist tätig.

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