Dem Kanton Bern gehören Gebäude und Grundstücke aller Art: Hochschulen, Mittelschulen, Berufsschulen, Gerichte, Polizei, Infrastruktur, Verwaltung und weitere kantonale Institutionen, aber auch landwirtschaftliche Grundstücke, historische Bauwerke wie Schlösser. Daneben hält der Kanton Bern die Hoheit über Flüsse und Seen sowie nicht vermessene Gebiete oberhalb der Waldgrenze. Mit einem Versicherungswert von rund 5 Milliarden Franken zählt das Immobilienportfolio des Kantons Bern zu den grössten öffentlichen Immobilienportfolios der Schweiz.
Viele unterschiedliche Grundstücke und Gebäude
Das Immobilienportfolio des Kantons Bern besteht aus rund 2'100 verschiedenen Objekten. Der weitaus grösste Teil der Immobilien dient den Kantonsbehörden selbst, damit sie ihre öffentlichen Aufgaben erfüllen können. Entsprechend besitzt der Kanton unter anderem Bildungs-, Justiz- und Verwaltungsgebäude.
Kantonsimmobilien, die nicht mehr für die Erfüllung hoheitlicher Aufgaben benötigt werden, wie zum Beispiel Schlösser oder verpachtete Landwirtschaftsbetriebe, befinden sich im Finanzvermögen. Dies ermöglicht es, die Immobilien an Dritte im Baurecht abzugeben, sie zu vermieten oder zu verkaufen. Dabei gilt es rund 1'400 Miet- und Pachtverträge zu betreuen. Durch entsprechende Miet- und Pachteinnahmen nimmt der Kanton jährlich etwa 10 Millionen Franken ein.
Alles in allem verantwortet der Kanton eine Geschossfläche von fast 2 Millionen Quadratmetern, das entspricht der Fläche von ca. 300 Fussballfeldern. Etwa 80 Prozent der Liegenschaften des Immobilienportfolios gehören dem Kanton selbst.
Übersichtskarte der Immobilien im Besitz des Kantons Bern.
Ein vielfältiges und breites Immobilienportfolio
Bildung
Gesundheitswesen
Verwaltung
Sicherheit
Infrastruktur
Historische Gebäude und Spezialimmobilien
Hoheitsgebiete
Herausforderungen
Die Gesellschaft entwickelt sich fortlaufend, das stellt die Immobilienbestände des Kantons vor neue Herausforderungen. Beispiele: Mit immer mehr Einwohnenden steigt auch der Bedarf an Schulraumfläche, neue Arbeitsplatzmodelle fordern flexible Gebäude, die Energieeffizienz der Gebäude muss heute viel höheren Ansprüchen genügen als früher. Mit diesen und anderen Entwicklungen muss der Kanton – mit beschränkten finanziellen Mitteln – Schritt halten. Es gilt, die Liegenschaften fit und auf dem neuesten Stand zu halten – auch damit sie wirtschaftlich betrieben werden und auf dem Immobilienmarkt bestehen können. Grosse Herausforderungen sind dabei Alter und Umfang: Über 80 Prozent der Liegenschaften sind älter als 30 Jahre. Gegenwärtig werden jährlich über 260 Millionen Franken in Neubauten und den Unterhalt investiert. In den nächsten Jahren wird dieser Betrag markant gesteigert. Es gilt grosse Neubauvorhaben zu realisieren und einen wesentlichen Teil des Gebäudebestandes aus den 1970er Jahren zu erneuern.
Das Immobilienportfolio aktiv bewirtschaften
Das Amt für Grundstücke und Gebäude (AGG) ist zuständig für die Immobilienbestände des Kantons Bern. Es gewährleistet, dass jederzeit zeitgemässe, flexible, langlebige und an den Nutzerbedürfnissen ausgerichtete Immobilien verfügbar sind. Es handelt nachhaltig, nach strategischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Grundsätzen, im Auftrag der Direktionen, Staatskanzlei und Justiz.