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Kombinierte Mobilität

Die kombinierte Mobilität verknüpft verschiedene Verkehrsmittel, also den Individualverkehr (u. a. Velo oder Auto) mit dem öffentlichen Verkehr (u. a. Bus oder Bahn).

Statt nur mit einem Verkehrsmittel unterwegs zu sein, und beispielsweise den ganzen Weg mit dem Auto zurückzulegen, werden die Vorteile mehrerer Verkehrsmittel gezielt genutzt. Indem z. B. mit dem Velo zur nächsten ÖV-Haltestelle gefahren und das Stadtzentrum dann bequem und ohne Stress mit dem Zug erreicht wird. Das schont die Umwelt und die Nerven.

Mit verschiedenen Verkehrsmitteln unterwegs

Je nach Kombination der Verkehrsmittel wird unterschieden in:

  • Park-and-ride = Kombination von Auto oder Motorrad mit Bus oder Bahn
  • Bike-and-ride = Kombination von Velo oder Mofa mit Bus oder Bahn
  • Kiss-and-ride = Automitfahrende werden an eine Haltestelle des öffentlichen Verkehrs gebracht oder von dort abgeholt
  • Car-Pooling = Bilden von Fahrgemeinschaften, z.B. ab autobahnnahen Parkplätzen in einen Wagen umsteigen
  • Car-Sharing = Nutzung «öffentlicher» Autos bei Bedarf, z.B. durch Personen, die auf eigene Autos verzichten

Verkehrsdrehscheiben

Bahnhöfe und Umsteigeorte befinden sich im Wandel und gewinnen zunehmend an Bedeutung. Denn gut gestaltete und günstig gelegene Verkehrsdrehscheiben leisten einen positiven Beitrag zur effizienten und verträglichen Gestaltung des Verkehrs.

Um das gemeinsame Verständnis von Verkehrsdrehscheiben zu fördern, hält der Kanton Bern in seinem Merkblatt «Verkehrsdrehscheiben im Kanton Bern» die strategischen Grundsätze sowie Rollen und Aufgaben verschiedener Akteure fest. Verkehrsdrehscheiben werden dabei als funktionale Anlagen beschrieben, bei welchen verschiedene Verkehrsmittel und Mobilitätsangebote aufeinandertreffen. Um den Verkehr möglichst effizient und verträglich zu gestalten, verfolgt der Kanton Bern einen dezentralen Ansatz. An attraktiven Umsteigeorten soll das Umsteigen von individuellen (zum Beispiel Auto und Velo) auf kollektive und flächensparende Verkehrsmittel (zum Beispiel ÖV) möglichst nahe am Startpunkt einer Reise erfolgen. Damit wird das Strassennetz bedeutend entlastet.

Park- und Bike-and-ride Anlagen

Mit kombinierter Mobilität wird das Einzugsgebiet der ÖV-Haltestellen vergrössert. Entsprechende Umsteigepunkte tragen dazu bei, die Verkehrsspitzen auf stark belasteten Strassen zu dämpfen und den öffentlichen Verkehr zu fördern. Basierend auf dem verkehrspolitischen Grundsatz «Vermeiden - Verlagern - Verträglich abwickeln» wird beim kombinierten Personenverkehr deshalb für Bike-and-ride ein flächiger und für Park-and-ride ein dezentraler Ansatz verfolgt. Wichtig beim Park-and-ride ist, dass der kurze Weg zur nächsten Haltestelle mit dem Auto und der lange Weg bis ins Zentrum mit dem Zug zurückgelegt werden. So wird die Umwelt maximal entlastet und die Bevölkerung auch im dünn besiedelten ländlichen Raum an den ÖV angebunden.

Aus verkehrs- und energiepolitischen Gründen fördert der Kanton die kombinierte Mobilität. Aufgrund der Festlegungen im Strassennetzplan werden namentlich Investitionsbeiträge an Park- und Bike-and-ride-Anlagen ausgerichtet.

  • Gesamtmobilitätsstrategie des Kantons Bern

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