Gewässerentwicklung

Weichenstellen für morgen

Hier finden Sie alle Unterlagen zu den Strategischen Planungen zur Revitalisierung der Gewässer und der Sanierung der Wasserkraft im Kanton Bern.

Unter GEKOBE.2014 und GEKOBE.2022 - steht für Gewässerentwicklungskonzept Kanton Bern - sind alle Planungen zusammengefasst, welche durch die geänderten Gesetzesbestimmungen 2011 im Gewässerschutzbereich ausgelöst wurden. Die Ergebnisse aus den Teilprojekten stehen auf dieser Projektwebseite zur Verfügung.

Aktuell

Neuer Aqua&Gas Artikel: Seeuferrevitalisierungen im Kanton Bern
Strategische Planung zur Revitalisierung der Seeufer (siehe Akkordeon unten)
Die Unterlagen zum Gewässerraum sind neu beim Amt für Gemeinden und Raumordnung zu finden
Weitere Vollzugshilfen und Unterlagen finden Sie beim BAFU auf der Seite: Vollzugshilfe «Renaturierung der Gewässer»

Die 15 Regionalübersichten geben den verschiedenen Akteuren und Planern einen raschen Überblick über alle Massnahmen in ihrer Region respektive ihrem Einzugsgebiet. Der Bericht beleuchtet kurz die grössten Probleme und die wichtigsten Entwicklungsschwerpunkte. Er enthält Übersichtskarten und Koordinationstabellen sowie die Massnahmenblätter.

Die Gesamtlänge der Aare beträgt 288 km, wobei die Strecke zwischen Bielersee und Rheinmündung 126 km ausmacht. Dabei werden die Kantone Bern, Solothurn und Aar-gau durchflossen. Im Projekt wurde eine interkantonale strategische Planung für die Bereiche Geschiebehaushalt, Fischwanderung und Revitalisierung erarbeitet. Für die Ausscheidung des Gewässerraums wurden gemeinsame Grundsätze definiert.

Interkantonale Aareplanung Koordinationsbericht 2014 mit Übersichtskarten
Interkantonale Aareplanung Revitalisierung 2014
Interkantonale Aareplanung Fischwanderung 2014
Interkantonale Aareplanung Geschiebehaushalt 2014

Mit der kantonalen Revitalisierungsplanung sollen die Massnahmen in einem Gesamt-konzept im ganzen Kanton so geplant werden, dass die Revitalisierungen mit dem grössten Nutzen für Natur und Landschaft im Verhältnis zum Aufwand vorrangig umge-setzt werden. Die kantonale Planung bezieht sich auf einen Zeitraum von 20 Jahren und wird periodisch alle 12 Jahre überprüft und aktualisiert.

Revitalisierungsplanung Fliessgewässer Kurzbericht 2014
Revitalisierungsplanung Fliessgewässer Schlussbericht 2014
Revitalisierungsplanung Fliessgewässer Objektblätter 2014
Revitalisierungsplanung Fliessgewässer Pläne 2014

Die strategische Planung zur Revitalisierung der Seeufer wurde im Kanton Bern 2017 gestartet und Ende 2022 abgeschlossen. Sie umfasste die folgenden Arbeitsschritte:

Auswahl der Seen (2017): Neben den grossen Seen Brienzer-, Thuner-, Bieler- und Neuenbur-gersee wurde eine Auswahl von 30 Kleinseen (Seefläche > 5 ha, keine Speicherseen) in die Pla-nung einbezogen.
Erhebung der Planungsgrundlagen (2017/18): Insbesondere die Ökomorphologie der Seeufer, die Infrastrukturen und Bauten im Gewässerraum und in den Flachwasserzonen, die ökologische und landschaftliche Bedeutung des Uferabschnittes sowie detaillierte Tiefenkarten der grossen Seen
GIS-Analyse und Plausibilisierung (2018): kantonale Fachspezialisten aus Wasserbau, Fischerei, Natur- und Gewässerschutz sowie Raumplanung überprüften die GIS-Berechnungen. Die Karte zum «Nutzen einer Revitalisierung für Natur und Landschaft im Verhältnis zum Aufwand» dient als Basis für die Subventionen des Bundes für Revitalisierungsprojekte ab 2025.
Priorisierung (2022): Im letzten Schritt der Planung werden Uferabschnitte definiert, die mit hoher Priorität revitalisiert werden sollen und auch grosse Realisierungschancen haben. In dieser Phase werden nur noch Brienzer-, Thuner- und Bielersee bearbeitet. Für die Kleinseen sind bauliche Renaturierungen, wie sie gemäss Gewässerschutzgesetz vorgesehen sind, kaum sinnvoll. Bei der Priorisierung wurden wichtige Informationen aus den Regionen, den Seeanstössergemeinden und den betroffenen Organisationen einbezogen.

Die strategische Planung zur Revitalisierung der Seeufer wurde im Frühjahr 2023 durch das Bundesamt für Umwelt BAFU genehmigt und dient jetzt als Grundlage für alle Planungen und Projekte im Bereich der Seeufer.

Im Laufe ihres Lebens unternehmen alle Fische grössere oder kleinere Wanderungen. Deshalb sind sie auf vernetzte und durchgängige Gewässer angewiesen. Im Kanton Bern wurden 281 kraftwerksbedingte Wanderhindernisse für Fische erfasst. Hindernisse mit sehr hoher Priorität sollen bis 2020, Hindernisse mit hoher Priorität bis 2025 und alle übrigen Hindernisse bis 2030 saniert werden.

Sanierung Fischwanderung Kurzbericht 2014
Sanierung Fischwanderung Schlussbericht 2014
Sanierung Fischwanderung Übersichtskarte 2014
Sanierung Fischwanderung Objektblätter 2014

Schwall und Sunk sind starke und regelmässige Abflussschwankungen, welche durch Wasserkraftwerke erzeugt werden. In Zeiten grossen Strombedarfs wird mehr Wasser turbiniert, was unterhalb des Kraftwerks zu einem künstlichen Hochwasser führt. Im Rahmen des Projekts GEKOBE.2014 wurden 23 Kraftwerke in Bezug auf die Schwall-Sunk-Problematik untersucht. Schlussendlich gelten fünf Kraftwerke als sanierungsbedürftig. Das heisst, dass sie ein Schwall-Sunk-Verhältnis aufweisen, welches grösser ist als 1.5:1 und das AWA Sanierungsmassnahmen als prioritär einschätzt.

Sanierung Schwall-Sunk Schlussbericht 2014

Der freie Geschiebetrieb in Fliessgewässern ist für eine intakte Ökologie wichtig. Oftmals ist er jedoch durch Wasserkraftanlagen, Kiesentnahmen und Geschiebesammler beeinträchtigt. Im Rahmen des GEKOBE.2014 wurden insgesamt 600 Kilometer Fliessgewässer, aufgeteilt in 14 zusammenhängende Gewässersysteme, analysiert. Auf Basis der vorliegenden Ergebnisse verfügt der Kanton den einzelnen Anlagen Sanierungspflichten.

Wichtige Links

Hier finden Sie die wichtigsten Links zu Karten und Geodaten auf dem Geoportal sowie zur Webseite Gewässerraum beim Amt für Gemeinden und Raumordnung AGR.

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